WERTvolle Klimapartnerschaft: Eine gemeinsame Klimabilanz für die Stadt Leipzig und die Gemeinden des Wurzener Landes
Mit einer gemeinsamen Klimabilanz für die Stadt Leipzig und die Gemeinden des Wurzener Landes wurde innerhalb des Verbundvorhabens WERTvoll eine Möglichkeit geschaffen, um innerhalb der Stadt-Land-Partnerschaft, die in der Region verursachten Treibhausgas (THG)-Emissionen vor Ort durch regionale Maßnahmen auszugleichen. Der Leitgedanke dahinter ist, eine abgestimmte Entwicklung planen und steuern zu können um so gemeinsam und aktiv mehr Potenziale im Klimaschutz zu erschließen. Zur Erreichung und zum Monitoring der Klimaneutralität wurde das Instrument „Klimapartnerschaft“ erarbeitet, welches den Zusammenschluss der Stadt Leipzig mit den Umlandgemeinden Gemeinde Thallwitz, Gemeinde Bennewitz, Gemeinde Lossatal und Stadt Wurzen beinhaltet. Die Nachhaltigkeitsbewertung erfolgt hier anhand einer gemeinsamen Energie- und THG-Bilanz über alle relevanten Sektoren. Besondere Relevanz haben die Bereiche Landwirtschaft und Landnutzungsänderung. Innerhalb der Stadt-Land-Partnerschaft ist es zwingend erforderlich, dass die verursachten THG-Emissionen einheitlich/nach gleicher Methodik erfasst werden. Zur Ausgestaltung bedarf es daher eines kompatiblen Bewertungssystems. Um in einem ersten Schritt die zentrale Fragestellung zu beantworten, wie unter Berücksichtigung der bestehenden kommunalen Energie- und THG-Bilanzen die Klimabilanzierung im System der Stadt-Land-Partnerschaft methodisch einheitlich erfolgen kann und um eventuellen Herausforderungen begegnen zu können, wurden gemeinsam mit den beteiligten Kommunen die bestehenden Energie- und THG-Bilanzen analysiert. Auf Basis dessen wurden dann die bestehenden kommunalen Energie- und THG-Bilanzen insoweit harmonisiert, als dass sich auf eine gemeinsame Bilanzmethode sowie ein gemeinsames Indikatorenset zur Klimabewertung geeinigt wurde. Eine wichtige Rolle im Instrument Klimapartnerschaft und somit im Rahmen der Nachhaltigkeitsbewertung hat der Sektor Landwirtschaft. Der genannte Sektor wurde mit den Anforderungen aus dem Verbundvorhaben WERTvoll mit in die Bilanz aufgenommen. Die Klimabilanzierung im Landwirtschaftssektor erfolgte dabei über die Bilanzierung von Verbesserungspotenzialen. Begründet wurde dies damit, dass eine Vollerhebung/Strukturerhebung nicht zielführend für das Verbundvorhaben WERTvoll ist und über die Bewertung von Verbesserungspotenzialen haben auch weitere, potenzielle Betriebe und Projektpartner:innen die Möglichkeit, sich WERTvoll anzuschließen, da eine Erhebung und anschließende Bewertung betriebsspezifisch mittels Realdaten erfolgt (Software Repro, INL).
Durch die bereits zu Anfang intensive Einbindung der Kommunen und weiteren Praxispartner:innen erfolgte ein stetiger Austausch konnte im Ergebnis ein optimales Bewertungssystem (Instrument Klimapartnerschaft) ausgestaltet werden.
