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Bin hoffentlich weg von Codein

Hallo zusammen,

ich habe im Vorfeld meines Entzugs nicht eine einzige erfolgreiche Schilderung eines Codeinentzugs im Netz entdeckt und möchte deshalb jetzt von meinem eigenen berichten.Am Freitag Abend 8Uhr werden es genau 3Wochen sein,daß ich meine letzte Paracetamol Comp. von Stada eingenommen habe, ich bin also seit genau 18 Tagen und 17 Stunden weg von dem Teufelszeug.

Ich habe in den letzten 20 Jahren täglich zwischen anfangs 3 und jetzt zum Schluß die letzten ca. 3Jahre 20 Tabletten genommen. Wenn ich morgens vor dem Aufstehen nicht mindestens 4Tabletten eingenommen habe, bekam ich Durchfall und Kopfschmerzen. Ich habe die Tabletten zu Beginn nur wegen meiner Kopfschmerzen genommen, damals waren es die Gelonida und weil sie mich zusätzlich euphorisiert haben bin ich dabei geblieben und habe sie scherzhaft im Bekanntenkreis meine Happy-Pills genannt. Bald wurden meine Kopfschmerzattacken immer häufiger und der Konsum stieg stetig an, am Shluß konnten es in der Spitze an schlechten Tagen schon mal 30 Tabletten sein. Blöd dabei war nur daß ich dann zwar die Nebenwirkungen wegbekommen habe, aber euphorische Gefühle schon längst nicht mehr da waren.

Den Entzug habe ich vor 4 Wochen so gestartet, daß ich versucht habe mit 2 Tabletten über den Tag zu kommen, das hat nicht auf Anhieb geklappt, obwohl ich bereits da absolut krank war und meinem Umfeld etwas von einer schweren Magen-Darm Grippe erzählt habe, was nicht schwer war, da ich sowieso ständig Durchfall hatte. Außerdem konnte ich die ersten 10 Tage keine feste Nahrung zu mir nehmen und habe 9kg abgenommen, am Schluß der ersten Woche hatte ich auf eine Tablette reduziert und dann habe ich das Zeug ganz abgesetzt. Nach 3 weiteren Tagen mit Durchfall haben diese Beschwerden aufgehört, dafür habe ich ein beschissenes Körpergefühl bekommen, so als ob es mich unter der Haut kribbeln würde, zudem war mir immer zu heiß, auch wenn ich gespürt habe, daß ich bereits fast ausgekühlt war. Das hat zu massiven Schlafstörungen geführt. Wenn ich dann mal für 2 Stunden Schlaf gefunden habe, dann hatte ich eigentlich das Gefühl ich hätte 5 Stunden geschlafen und so ging es bei der Arbeit(mußte nach 10Tagen wieder ran) gerade weiter. Wo ich vorher das Gefühl hatte die Zeit vergeht im Fluge, waren die Arbeitstage gefühlt ewig lang, außerdem kam dann noch erstmalig in meinem Leben eine Heuschnupfen Attacke dazu und als ich dagegen Cetericin genommen habe, verbesserten sich die Allergiesymptome sehr, allerdings wurde ich dann auch noch ganztags müde. Das hatte aber den Vorteil, daß ich Nachts etwas besser schlafen konnte. Ich müßte lügen, wenn ich sagen würde daß die Körper- Schlaf- und Zeitsymptome ganz weg wären, aber Sie haben sich gebessert. Der Raps auf den Feldern ist zwar immer noch gelb aber seine Pollen hat er anscheinend verpulvert, so daß die Allergische Reaktion deutlich abgemildert ist und ich die Cetericin nicht mehr brauche. Gegen das Hitzegefühl habe ich mir die dünnste Sommerbettdecke gekauft, die ich finden konnte, damit kann ich zwar gegen das Hitzegefühl ansteuern, dafür habe ich die ständige Sorge anderweitig krank zu werden.

Grundsätzlich kann ich eigentlich nicht wirklich sagen welcher Erpressungsversuch meines Körpers um wieder an seinen Stoff zu gelangen der schlimmere war, die ersten 10 Tage Hungerstreik oder dieses merkwürdige Körper-und Zeitgefühl auch die Schlafstörungen sind nicht wirklich lustig, ABER:

Ich rühre dieses Codeinzeug nicht mehr an, weil es am Schluß nur noch dazu da ist die Nebenwirkungen der Sucht zu kompensieren und der Happy-Effekt ist komplett weg.

Übrigens habe ich seit über 2 Wochen keine Kopfschmerzen mehr, das war mir 10 Jahre lang unbekannt.

3Tage des Entzugs habe ich im Urlaub gemacht, eine Woche war ich wegen Magen-Darm-Grippe krankgeschrieben und die erste Woche in der Arbeit dauerte ewig, das möchte ich Niemandem empfehlen, das auch so zu machen, aber von da weg ging es besser und besser.

Was ich Jedem sagen möchte:

Es geht!

Substanzen

  • Abhängigkeit / Sucht
  • Medikamente

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Kommentare

Kommentar von Gast |

Es ist vorbei

Hallo nochmal,

es sind weitere 7 Wochen vergangen. Ich habe das Codein-Zeug nicht mehr angerührt und verspüre auch gar keinen Drang nochmals in diesen Teufelskreis einzutreten. Vor etwa 3 Wochen sind auch die lästigen Nebenwirkungen des Entzugs vollends abgeebbt.

Was mir auffällt ist, daß sich einige Dinge zum besseren gewendet haben, so daß ich jetzt ziemlich genau beurteilen kann, daß die dauerhafte Einnahme des Codeins wohl folgende Nebenwirkungen bei mir hatte:

-Ständiger Harndrang und Blasenschwäche was dazu führte, daß ich In der Nacht 3-5mal auf's Klo rennen mußte

-Eine Anti-Stress-Wirkung, sprich ein ausgeprägtes Leck-mich-am-Arsch-Gefühl allerdings verknüpft mit dauerhafter Müdigkeit und Faulheit.

-Sexuelle Unlust, also ein sehr eingeschränktes Liebesbedürfnis.

-Die Zeit ist unter dem Einfluss des Codeins schneller vergangen.

-Kopfschmerz und Durchfall spätestens 9 Stunden nach Nichteinnahm

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