Mein erstes Mal MDMA
Hi zusammen,
ich würde im folgenden Text meine erste Erfahrung mit MDMA darlegen, um eventuell andere Interessierte mehr über das Thema aufzuklären - außerdem denk ich, dass insgesamt auch interessant zum Vergleich ist.
Ich selbst bin 18 Jahre, 1.85m groß und wiege zirka 78 Kilogramm. Meine einzigen Erfahrungen mit Drogen liegen im Bereich Gras. Ich war aber schon lang daran interessiert, wie es ist MDMA zu nehmen. In unseren Kreisen (und wahrscheinlich auch vielen Anderen) nennen wir es "Teile". Ich hatte also mit einem Kumpel gesprochen, der schoneinmal konsumiert hat.
Vor ein paar Tagen war es dann soweit. Ich hatte Zeit, keinen Druck und fühlte mich vital sehr gut. Vor dem Konsum habe ich mich stark mit dem Thema beschäftigt und auch weitgehend informiert. So vor Einsetzen der Wirkung Maracuja-Saft, Schokolade und Kaugummis gekauft. Wir schmissen nun also jeder jeweils ein Dreiviertel. Alles mit Wasser runtergespült und nun hieß es warten. Mein Kumpel meinte zu mir es wird zirka 25 Minuten dauern, bis die Wirkung setzte. Ich hatte mir lustiger Weise einen Countdown auf dem Handy auf 25 Minuten gestellt. Wir gingen danach raus, an einen öffentlichen etwas abgelegeneren Platz. Dort befanden sich noch einige weitere Freunde - an der Zahl wahrscheinlich um die 10 - 15. Wir saßen also da und ich fühlte mich ganz normal. Ich hatte immer mal wieder auf den Countdown geschaut, weil ich so gespannt war. Bei rund 20 Minuten dann, fing ich auf einmal an mich komisch zu fühlen, mein Kopf fing leicht an zu brummen und meine Sicht fing dezent an zu kräuseln. Ich sagte meinem Kumpel, ob wir nicht einmal kurz woanders hingehen könnten, weil ich Ruhe brauchte und mir die Leute sehr zugesetzt haben. Wir gingen ein Stück weg und setzten uns auf eine Bank neben einem Parkplatz. Ich merkte sehr stark, wie mir mein Kreislauf zusammen sackte und ich sehr stark an fing zu schwitzen. Es waren rund 10 Grad und zog letztendlich meine Jacke aus, weil mir der Schweiß den Hals herunterlief. Es war für mich ein sehr unangenehmes Gefühl, da ich in diesem Moment auch meine Gedanken überhaupt nicht mehr ordnen konnte und ich ganz dezent Panik bekam. Ich fragte hastig und wiederholt meinen Kumpel, der erfahren ist und auch verständnisvoll wusste, wie ich mich gerade fühle, ob das so bleiben würde und ob das gleich weggeht. Er meinte zu mir, dass sich dieses gesamte Gefühl gleich in etwas sehr schönes verwandeln würde. So kam es dann letztendlich auch, aus diesem Gefühl von starker Angst und vollkommenen Unwohlfühlen in meinem Körper, wurde dann ein sehr erleichterndes Gefühl. Meine Sicht wurde wieder klar und hatte plötzlich Lust zu laufen.
Wir gingen also zu den anderen Leuten zurück und viele kamen zu mir und fragten mich, wie ich mich fühle. Einige klopften mir verständnisvoll auf die Schulter, als sie hörten, dass es mein erstes Mal sei. Anfangs streßte mich das sehr, auch aus dem Grund, weil alle meine Augen sehen wollte - welche so am rande rissige Teller waren. Irgendwann fühlte ich mich wieder ganz klar und bei mir, wie als wäre ich nüchtern - jedoch sehr anders: ich hatte das Gefühl von ewiger Liebe und vollkommenen Frieden. Ich hatte das Gefühl, dass sich alle Leute die sich in meinem Umkreis befanden total freundlich sind. Mir ging es super und ich vergas alles was mich in meinem Leben so belastete. Ich wollte mit jedem der da war reden und meine Gedanken austauschen. Ich hatte extrem viele aus heiterem Himmel umarmt, einfach weil es sich für mich so gut anfühlte. Irgendwann schnappte ich mir dann im vollkommenen Trip das Fahrrad einer Freundin und fuhr herum. Ich hatte dann die grandiose Idee, sie mit auf den Gepäckträger zu nehmen und etwas durch die nun 21 Uhr verlassene Einkaufsstraße zu fahren. In der Zeit wo wir dort herum cruisten, rede ich viele Leute an, ob ich ihnen irgendwie behilflich sein könnte. Das ganze Tat ich in einer sehr entspannenden und ruhigen Stimmlage. Ich redete Leute an, vor denen ich im nüchternen Zustand Angst hätte - aber keiner von denen reagierte genervt und schlecht gelaunt, sondern alle antworten mir sehr freundlich. Als wir weiter durch die Straße gefahren sind, sprach ich verdammt viel mit dieser Freund auf dem Gepäckträger. Ich war so offen wie nie, erzählte ihr einfach alles, was ich über sie dachte. Ich habe dabei nur daran gedacht, wie toll diese Person sei (ohne, dass ich sie liebe) und nicht ob sie irgendwelche Macken hat. Kurz danach begaben wir uns als Gruppe zu einem Dönerladen und davor, hatte mich aus welchem Grund auch irgendjemand freundschaftlich gegen die Schuler geboxt - es war gar nicht so sanft, das wusste ich. Ich fühlte auch wie er zuschlug, aber es tat mir einfach weh. Ich fühlte keinen Schmerz. Deshalb habe ich jemand anderes gefragt, ob mir einfach mal richtig stark gegen die Schulter boxen könnte. Nach einigen Malen bitten, tat er es dann auch und meine Vermutung bestätigte sich: ich fühlte den Schmerz nicht. Es tat mir in keinster Weise weh. Genauso konnte ich an der eZigarette bei 125 Watt knapp 6 Sekunden ziehen und klar ausatmen, ohne, dass ich husten musste oder ich mich schlecht fühlte.
Irgendwann kam dann mein Kumpel auf die Idee sich noch jemanden anderes aus unserer Gruppe zu schnappen, der auch konsumiert hat und mit dem Auto durch die Gegend zu fahren. Er selbst fuhr natürlich nicht, sondern ein Kumpel, welcher nichts konsumiert hatte. Wir hatten auf der Fahrt in dem Auto meines Kumpels mit dicken Subwoofern dann verdammt laut Tekk und Goa gehört, obwohl ich soetwas eigentlich überhaupt nicht höre. Ich bin die gesamte Autofahrt in meinem Film abgegangen und hatte die Musik so stark gefühlt, dass ich mich die ganze Zeit zum Beat bewegt hatte. Es war nicht so, wie nach dem Konsum von Gras, dass ich irgendwann einfach aufhörte, weil es mir zu anstrengend oder langweilig wurde, sondern ich machte die Augen zu und feierte. Als wir dann nach gut 1,5h Autofahrt zurückkamen, fing die Wirkung nach zirka 4 Stunden nachzulassen. Jetzt begann, der für mich wohl schlimmste Teil des ganzen Konsums. Das Runterkommen von der Droge: ich hing extrem durch und Freunde sagten mir, dass ich sehr starke Augenringe habe, aber meine Pupillen immernoch riesig sein. Ich merkte, wie meine Gliedmaßen schwerer wurden und ich sehr erschöpft war, dass ich sehr stark geatmet habe. Ich fühlte mich nicht schlecht oder scheiße, sondern einfach nur fertig. Oft wurde ich gefragt, ob alles okay sei oder ich etwas bräuchte - aber ich brauchte nix. Körperlich ging es mir gut, aber das Ganze hat sich rein in meinem Kopf abgespielt. Ich hing sehr durch und wollte mich nicht bewegen. Ein Freund baute noch einen Joint, an welchem ich mitrauchte. Dieser hat mich dann wieder etwas in die Spur gerückt und fühlte mich energetischer. Ich trat dann irgendwann den Heimweg mit dem Zug an, welcher sehr entspannt war, ich lief sehr langsam nachhause und legte mich nach einen Youtube-Videos schlafen. Anders wie als mein Kumpel, mit dem ich konsumierte sagte, war ich sehr leicht eingeschlafen, auch wenn ich mein Herz schlagen spürte. Mittlerweile war es 2.30 Uhr und aufwachen tat ich das erste Mal um 6.50 Uhr, danach knapp im 2 Stunden Takt bis 12 Uhr.
Im abschließenden würde ich noch gern mein Empfinden am nächsten Tag schildern, da dies ein sehr wichtiger Aspekt des Konsums meiner Meinung nach ist. Ich fühlte mich an sich gut, aber merkte in meinen Knochen schon, dass sie nicht ganz dabei sind und auch ich etwas neben der Spur stehe. Ich musste dauernd daran denken, wie ich schön der gestrige Abend war und wie toll die Welt in diesem Moment einfach war. Mit dem Gefühl einher ging dann das Gefühl es noch einmal machen zu wollen, dagegen habe ich dann eine ganze Weile ankämpfen müssen. Ich habe mir mit meinem Kumpel geschworen, langwöchige Pausen zwischen dem Konsum einzulegen, da wir Beispiele in der Gruppe haben, welche zeigen, wie hart ein mehrfacher Konsum sein kann, da sie auf lange Zeit nunmal nicht nur alles wundervoll erscheinen lässt. Solang man sich dessen bewusst ist, kann man denke ich sorgenfrei einmal Erfahrungen mit der Droge machen.
Einige Tipps die ich gern aus eigenen Kreisen mitgeben möchte, sind: genug Trinken mitnehmen, weil man oft vergisst nach sehr vieler Bewegung etwas zu trinken (da man nicht das Gefühl von Erschöpftheit hat), außerdem auch etwas süßes Zuessen. In meinem Fall war es Schokolade, von welcher ich auf meinem Trip zwar fast die Hälfte verschenkte, aber sie extrem gut in meinem Mund tat. Kaugummis sind auch keine schlechte Idee, da man damit etwas den sogenannten Kieferspastiken vorbeugen kann. Nebenbei: solltet ihr Raucher sein, dann nehmt euch am Besten eine Schachtel mehr mit, weil ihr auf eurem Trip extrem Lust haben werdet zu rauchen.
Alles in allem war es für mich eine sehr interessante Erfahrung, welche sich in meinen Augen gelohnt hat.
Cheers.
Substanzen
- Ecstasy / MDMA
Kommentare
Einen Kommentar schreiben