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Mein Weg in die Drogen

Nachdem ich mit 11 Jahren das erste mal ins Heim kam, aufgrund wechselnder Sexuellen-Partnerschaften meiner Alleinerziehenden Mutter, kam ich zum ersten Mal in Kontakt mit Zigaretten. Mit 12 Jahren zog ich zurück zu meiner Mutter, da sie mir versprach das sie sich geändert hätte. Das stimmte, sie hatte nun nurnoch einen Partner. Jedoch wurde es nicht grade besser. Sie schmiss ihren Job als Juristin und lebte einfach so in den Tag hinein. Weder sie noch ihr Freund arbeiteten, sie empfingen auch kein Hartz IV, so dass uns nach einiger Zeit der Strom und das Wasser gestrichen wurde. Wir lebten vewarlost in einem großen Haus auch ohne Heizung (im tiefen Winter). Meine Mutter interessierte sich immer weniger für mich und ließ mich hängen. Ich hatte sonst niemanden, meine Oma ist Alkoholabhängig und meine restliche Familie (von meiner Mutter aus) lebt in Finnland und die meines Vaters im Iran. Ich fing an mich stark zu ritzen, da ich in der Schule aufgrund meines ehemaligen Heim Aufenthaltes und aufgrund meiner Klamotten (da ich keine Markenklamotten, wie alle anderen, hatte.) meine Mutter sah das ritzen nur als einen weiteren Grund um mich zu demütigen, indem sie mir vorhielt wie "hässlich" und "ekelig" ich wäre, dass ich ja auch "niemals einen Freund aufgrund meiner Hässlichkeit abbekomme", was nur die harmlosesten Bezeichnungen sind. Mein Jugendamt brachte mich erneut in eine Wohngruppe unter. Es war eine Mädchenwohngruppe wo ich mit 8 anderen Mädchen in einer hübsch eingerichteten, aber etwas kleinen, Wohnung wohnte. Die Gruppe war zwar erst ab 14, aber da ich schon ziemlich weit für mein Alter war, könnte ich gut mit den anderen mithalten. Kurze Zeit später machte ich meine ersten Alkoholerfahrungen und Abstürze. Ich landete mit 1,6 Promille erst im Krankenhaus und dann auf der geschlossenen Psychiatrie Station, aufgrund meiner "Anpassungs- und Persönlichkeitsstörung mit depressiven Hintergründen" (so meine erste Diagnose). Frisch aus der Klinik raus, machte ich weiter. Ich fing an regelmäßig zu trinken und rauchen. Erst am Wochenende, wenig später auch in der Woche. Tagtäglich. Ich liebte den Rausch, die Offenheit die herrschte. Man lernte viele neue Leute kennen. Ich war von Freunden umgeben, die alle zwischen 16 - 19 Jahre alt waren. Meine schulischen Leistungen waren dementsprechend niedrig. Ich ging auf ein Gymnasium, hatte Latein und war eigentlich immer gut in der Schule. Kurze Zeit später entdeckte ich auch das kiffen für mich. Als meine Gruppe das herausfand, wurde ich in einem großen Kinderheim untergebracht, dem St. Joseph. Dort machte ich einfach weiter. Kiffen, trinken ohne Ende. Mittlerweile war ich erst 13 und mein Leben handelte sich nur um diese Dinge. Zur Schule ging ich selten. Mir ging es psychisch schrecklich, meiner Mutter interessierte sich einen feuchten Furz für mich, der ständige Wechsel war ein großes Problem für mich. Das Heim kam auch nicht klar mit mir, ich machte was ich wollte. Mit dem ritzen konnte ich nicht aufhören. In der Schule wurde ich, wenn ich da war, gemobbt. Ich war das dumme, "fette", Heimkind, dass sich ritzte und mit so viel älteren rumhing. Ich war die jüngste in meiner Klasse, doch alle anderen kamen mir vom Verstand her vor wie kleine Kinder. Ich kam in eine neue Gruppe. War wieder die jüngste mit 3 Jahren Unterschied zum nächstjüngsten. Die Gruppe gefiel mir gut, meinen Hauptbetreuer kannte ich bereits aus einer Inobhutnahme als ich 11 war, und er noch studiert hatte. 5 Monate, seit Anfang Juli lebte ich gut aufgehoben dort, hatte wenig Kontakt mit meinen Freunden und ging ziemlich regelmäßig zur Schule. Ende Oktober, fing ich an wieder Kontakte aus meinem alten Heim zu knüpfen (es war nur 5 min Fußweg/eine Strassenbahnstation von meiner neuen Gruppe entfernt). Ich fing wieder mit meinen alten Gewohnheiten an; kiffen, trinken, scheisse bauen. Vor der Schule kifften wir, nach der Schule kifften und tranken wir. Meine Gruppe merkte nicht, dass ich monatelang jeden Abend im Vollrausch nachhause kam. Ende Januar hatte ich sehr viel Stress mit meiner Gruppe, da ich sowieso wieder machte was ich wollte, war ich 5 Tage abhängig und war durchgehend am kiffen, trinken und feiern mit meinen Freunden. Ich konsumierte in Übermaßen, für meine mittlerweile 14 Jahre viel zu viel. Mein Körper leidete sehr drunter. Ich war sowieso immer sehr dünn und untergewichtig, doch nahm in den 4 Monaten fast 10 Kilo ab. Ich war sehr blass und sah aus wie eine Leiche. Als ich wieder nachhause kam, wussten die Betreuer von meinem Drogenkonsum, doch ich leugnete ihn. Sie waren sehr unverschämt und provozierend, nannten mich Junkie und behandelten mich unfair. Sie sprachen in meiner Gegenwart schlecht über mich. Nachdem sie mein Zimmer durchsucht hatten ohne mein Wissen um nach Drogen zu suchen, war auch für mich das Fass voll. Sie schmissen alles runter, machten vieles kaputt und räumten nicht wieder auf. Da sie nix fanden, war ich vor allem wütend. Ich rebellierte und provozierte zurück. Ich flog daraufhin Mitte Februar raus, zog zu einer Freundin. Sie hatte ihre eigene Wohnung. Wir konsumierten in Übermaßen, ich fing an zu ziehen und Trips zu schmeißen. Wir waren Dauer drauf. Klauten essen, aber vor allem Alkohol, in Supermärkten um ihr Essensgeld für Drogen auszugeben. 3 Monate ging das so, bevor ich in meine NOCH jetzige Wohngruppe zog. Am Anfang war ich sehr beliebt dort, alle (außer ein Mädchem) mochten mich, ich stand immer im Mittelpunkt. Mir ging es zum ersten Mal wieder gut, ich ritzte mich 1-2 Monate nicht und ging zur Schule, konsumierte nur ab und zu ein bisschen Alkohol. Dann fing das eine Mädchen an, Gerüchte über mich zu verbreiten. Ich wurde IN MEINEM EIGENEN ZUHAUSE stark gemobbt. "Geh dich erhängen du H***" und "dein Leben macht keinen Sinn Schl****" waren schon harmlos. Mir ging es wieder schlecht, ich ritzte mich stark und konsumierte viel. Auch wieder Chemie. Die Jugendlichen peinigten und machten mich herunter wo sie nur konnten. Die Betreuer taten nichts. Nachdem ich hier zum 3. mal sexuell belästigt (überall angefasst ohne meinen Willen) wurde von zwei jugendlichen, flüchtete ich 2 Wochen zu meiner Freundin und ihrer Mutter. Dort rauchten wir Zigaretten wie joints, tranken und schmissen trips und machten was wir wollten. Ihre Mutter besorgte uns alles und machte mit. Ab diesem Zeitpunkt merkte ich, dass ich was ändern muss. Mit meinen frischen 15 Jahren wollte ich nicht so sein. 

Mittlerweile konsumiere ich wenig- keine Chemie! Ab und zu ein Joint oder Alk mache ich schon, aber in Maßen. 

 

 

 

 

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Kommentare

Kommentar von Mike |

gute Entscheidung

wenn du keine Drogen nimmst weisst du auch besser, vor wem du dich in acht nehmen solltest.

Keine Macht den Drogen!

Kommentar von Luna |

weiter so !

Ich bin Mutter eines Drogensüchtigen Sohnes und auf der Suche nach Erfahrungsberichten, wie ich ihm vielleicht helfen könnte, bin auf deine Geschichte gestoßen !

Ich freue mich zu lesen dass du es fast geschafft hast, aber ich bin sprachlos und traurig über dass was dir bisher in deinem Leben widerfahren ist ! Vor allem wie deine Mutter sich verhält ist unbegreiflich, aber du sollstest das mal so sehen, die Frau ist selbst nicht in der Lager ihr EIGENES Leben in Griff zu bekommen und braucht Hilfe, da kannst du nicht erwarten das sie für DICH da ist!

Mach dich bitte nicht so abhängig von der Meinung anderer Menschen, denn dick, doof, hässlich usw. ist subjektiv und darüber

haben andere Menschen nicht zu urteilen - JEDER Mensch ist wertvoll mach dich frei von den

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