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Meine Drogengeschichte

Hallo liebe Leute, ich habe diese Seite bei meinem letzten Drogenkonsum vor 2 Tagen entdeckt. Ein guter Freund von mir, mit dem ich Freundschaft plus führe, ist zu mir gekommen, um mir Gesellschaft zu leisten, weil ich krank bin und er hat gemeint, dass ihm egal ist, wenn er sich ansteckt. Drogenkonsum bei grippalem Infekt war nicht meine beste Idee, aber die Folgen waren nicht so schlimm, wie erwartet. Ziemlich leichtsinnig, ich weiß. Wir haben zusammen innerhalb von 16 Stunden zu zweit 4g Speed gezogen und dann haben wir uns drauf Erfahrungsberichte durchgelesen. Mittlerweile bin ich immernoch krank, und dachte mir, dass ich ja jetzt Zeit habe und meine ganzen Erfahrungen auch mal teilen könnte.

Erstmal kurz zu mir: Ich bin 17 Jahre alt, weiblich, 60kg und ich habe ein ziemlich glückliches Leben. Ich wohne in einem kleinen Dorf in Bayern und habe typischerweise mit Alkohol angefangen. Das erste mal betrunken war ich mit 13. Meine beiden besten Freundinnen und ich haben im Sommer in unserem Garten gezeltet, damit wir unbemerkt die ganze Nacht weg sein konnten, während meine Mutter dachte, wir würden im Zelt schlafen. Wir haben uns in einer ehemaligen Kiesgrube mit Freunden getroffen und haben uns am Lagerfeuer mit Bier und Schnaps betrunken. Dort hatte ich nebenbei auch meinen ersten Kuss, was ich mich da nüchtern wahrscheinlich nie getraut hätte. Meine Mutter hat es übrigens gemerkt und dann gab es erstmal Ärger. Alkohol trinke ich seitdem im Schnitt vielleicht 2-3 Mal im Monat, bisher ohne Sucht.

Mit 13 habe ich auch angefangen mich für Gras zu interessieren. Ich wollte es unbedingt ausprobieren und ein Freund, der schonmal gekifft hatte stellte für mich den Kontakt zu jemandem her, der mir dann ein paar Mal "Gras" verkaufte. Im Nachhinein war das mit Sicherheit kein Weed, es war bröselig und bräunlich, bisschen wie Rindenmulch. Aber ich wusste damals nicht, wie sowas ausah. Ich hatte ja erst mit 14 mein erstes Handy, mit dem ich hätte googlen können. Das Zeug hatte schon irgendwie eine Wirkung, aber es war nicht besonders stark und wirkte auch überhaupt nicht wie Gras. Ich weiß bis heute nicht, was ich da geraucht habe, und nach Recherchen schließe ich mittlerweile auch Spice aus. Zum Glück habe ich das nicht besonders lange gemacht. Für meinen 14. Geburtstag wollte ich wieder was von ihm kaufen, aber der Fake-Weed-Typ hatte nichts. An der Bushaltestelle nach der Schule habe ich mit einer Freundin richtig naiv dann einfach jemanden gefragt, und zufällig hatte gleich der erste, den wir angesprochen haben was dabei. Ich habe mir auch seine Nummer geben lassen und er wurde daraufhin für kurze Zeit mein Plug. Kiffen hat mir von Anfang an viel Spaß gemacht. Aber 4 Monate nachdem ich angefangen hatte, wurde ich zufällig beim Piefen mit Freunden am Fluss von Polizisten kontrolliert und hatte Pech und bisschen was dabei. Erstvergehen, deshalb Urteil nur Beratungsgespräch, Stress mit meiner Mutter und dann hab ich erstmal ein halbes Jahr oder so nicht mehr gekifft. Kurz nach der Polizeigeschichte habe ich meinen ersten Freund kennengelernt. Er hat echt viel getrunken und seine Eltern waren auch angehende Alkoholiker. Sie haben zumindest immer getrunken, wenn ich da war und haben mir mit 14 (!) auch Jacky-Cola gegeben und sich mit mir und meinem (Ex-)Freund betrunken. Damals fand ich das cool, weil sie mich meiner Meinung nach wie eine Erwachsene behandelt haben. Voll abgefuckt im Nachhhinein. Weil ich zu der Zeit nicht gut in der Schule war und viel mit meiner Mutter gestritten habe, bin ich für ein halbes Jahr freiwillig in ein Internat gegangen. Als ich da raus war habe ich wieder mehr gekifft und so ziemlich mein ganzer Freundeskreis hat nach und nach auch damit angefangen. Und ich habe so auch fast nur noch Kiffer als neue Freunde gefunden, eben durchs Kiffen.

Mit 15 habe ich Goa für mich entdeckt und im Sommer hatte ich dann mit meiner besten Freundin und noch zwei anderen Freunden meinen ersten LSD-Trip. Psychedelika haben mich schon immer gereizt und sind auch bis heute meine Lieblinge. Eigentlich war es damals noch legales 1CP-LSD, das hat fast genauso gewirkt. 100 Mikrogramm Anfängerdosis und ich habe mich lange informiert, wie es wirkt und was passieren kann. Es war ein wunderschöner Trip. Danach habe ich angefangen immer wieder mal Parties in meinem Keller zu feiern, bei denen ich insgesammt bestimmt 20 mal LSD genommen habe. Auch im Kombination mit viel Alkohol und Weed. Ist tatsächlich irgendwie nie schief gegangen, ich hatte nie einen Badtrip oder hab gekotzt oder so. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass es mir nicht gut tut. Am Tag danach habe ich angefangen mich richtig dreckig zu fühlen. Richtige Depressionslöcher für circa 12 Stunden nach Comedown. Das war am Anfang erträglich, aber irgendwann bin ich nach den Trips in der Früh total zusammengebrochen und habe einfach nur geweint, ohne zu wissen warum. Einmal dachte ich auch, dass der Trip nicht mehr aufhört, weil er tatsächlich etwas länger gedauert hat als üblich und ich Panik bekommen hab. Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, dass ich damit übertrieben hatte und ich habe es ziemlich genau ein Jahr nach meinem ersten Trip wieder aufgehört, ohne Probleme.

Mit 16 begann dann meine Experimentierphase. Ich hatte mich von meinem ersten Freund nach fast 2 Jahren aus einer mies toxischen Beziehung getrennt und wollte Spaß und Ablenkung. Ich habe mir nach der Scheißbeziehung dann erstmal endlich die Dreadlocks machen lassen, die ich schon immer haben wollte. Durch einen Freund lernte ich einen neuen Weedplug kennen und seinen besten Freund, der ein ziemlicher Amphejunkie war. Der Amphejunkie wurde übrigens ein Jahr später meine F+ , mit der ich vor 2 Tagen gezogen habe. Ich nenne ihn hier D. Mittlerweile ist er eigentlich wieder ziemlich davon weg und zieht nur noch 1-2 Mal im Monat. Mit den beiden habe ich mich angefreundet und der Weedplug wurde eine Zeit lang ein guter Kifferkumpel von mir und wir haben oft zusammen gechillt, weil er aus dem gleichen Dorf war. An dem Tag an dem wir uns kennengelernt und angefreundet haben, nahmen wir zusammen mit 2 anderen Freunden MDMA in der Kiesgrube (die wurde zu "unserem" Kiff- und Chillspot). Die Nacht war absolut wild, es ist zu viel passiert um alles zu erzählen. Ich habe von D die ganze Nacht das ganze Emma ausgegeben bekommen. Und es war wahnsinnig viel. Vor allem für einen Anfänger. Da habe ich gemerkt, dass ich aus irgendeinem Grund echt viel davon vertrage. Immer wieder habe ich nachgelegt, alle 2 Stunden ungefähr eine Halbe. Und es war gutes Zeug, meine Freunde sind mit circa 1 1\2 Stück durch die Nacht gekommen. Also echt ohne hier damit angeben zu wollen, normal ist das bestimmt nicht. Ein Teil hatte 300mg. Ich habe auch echt viel davon gespürt, aber es ging mir die ganze Zeit gut und ich dachte mir, dass ich ja noch mehr drauf sein kann. Absolut nicht empfehlenswert, die normale Dosis sind für einen Anfänger ist vielleicht 100 oder so. Aber ich hab es irgendwie gepackt und danach bei fast jedem MDMA Trip immer sehr viel genommen. Aber an die 3-Monate-Regel habe ich mich danach (fast) immer gehalten und habe das auch weiterhin vor, da ich trotz allem großen Respekt davor habe und kein Bock auf Sucht. Meine Freunde haben dann auch angefangen mehr und mehr auszuprobieren. Mit ziemlich kurzem Abstand habe ich dann viel verschiedenes Zeug probiert, das meiste davon nur einmal bis jetzt, einfach nur um es mal zu "erleben" (Ketamin, Speed, Xanax, DMT(wenig), Kokain(wenig), 2CB). Den bisher unerreicht heftigsten Mischkonsum hatte ich da 3 Monate bevor ich 17 wurde. An Halloween auf einer Hausparty von einem Freund habe ich erst getrunken und dann Keta, Pep und eine Xan genommen und dazu noch die ganze Nacht gekifft. Ich erinnere mich an fast nichts mehr (mein erster und einziger Filmriss bisher) und würde es auch echt nicht wieder machen, es war sehr gefährlich.

Mit 17 habe ich dann erstmal bisschen langsamer gemacht, wegen den Abschlussprüfungen, und habe die mittlere Reife trotz der Drogen als Schulbeste bekommen (flexflex). Von den Ostrferien bis Ende der Sommerferien habe ich zum ersten Mal eine richtige absichtliche Kifferpause gemacht, weil ich selbst gemerkt habe, dass ich durch Corona immer mehr gekifft habe und das wochenlang echt fast jeden Tag gemacht habe. Hat mir wirklich gut getan und überraschenderweise viel mir das nicht schwer und ich hatte nicht wirklich Entzugserscheinungen (anders als Freunde von mir, die von Schlafstörungen etc. berichtet haben). Seitdem kiffe ich nur noch 1-3 Mal die Woche. Diesen Sommer habe ich dann Pilze entdeckt und sie sind immernoch meine Lieblingsdroge, obwohl ich sie bisher nur in den Sommerferien ein paar Mal genommen habe. Und dann kamen meine ersten Technoraves und ich war absolut begeistert. In diesen Ferien habe ich die 3-Monats-Regel zum ersten Mal gebrochen und ich werde wirklich versuchen, dass es auch das letzte Mal war. Wie gasagt kein Bock auf Sucht. D und sein bester Freund hatten zu der Zeit ihre erste eigene Wohnung zusammen und da haben wir ziemlich oft gechillt. Da habe ich auch zum 2.Mal überhaupt (nach Halloween) wieder Speed gezogen. Das habe ich in den Ferien dann noch einmal gemacht und vor 2 Tagen zum 3.Mal. Aber ich habe auch bei Speed beschlossen mindestens die 3-Monate-Pause durchzuziehen.

Ein paar meiner engsten Freunde haben seit etwa einem halben Jahr mit Benzos und Opitaten angefangen. Eben alle möglichen Pillen und Medikamente. Ich habe mich da immer (bis auf 1 Mal Xans an Halloween) komplett rausgehalten. Das Zeug ist gefährlich, weil es nicht so abschreckend wirkt wie andere Sachen. Harmlose kleine Pillen (optisch), schwer überzudosieren. Aber sowas macht innerhalb von kürzester Zeit so süchtig.  Mein Cousin (mein bester Freund) und seine Freundin sind davon abhängig geworden und haben vor ungefähr zwei Wochen versucht sich mit einer Überdosis Xanax und Wodka umzubringen. Sie wurden zum Glück gefunden und gerettet. Man denkt immer sowas passiert nur anderen. Schmarrn. Der Selbstmordversuch hat meinen Freundeskreis zum Glück wenigstens von den Bezos weggebracht und sie diesbezüglich wachgerüttelt. Aber mein Cousin und seine Freundin wollen trotzdem nicht auf anderes Zeug verzichten, auch wenn ich ihnen sage, dass wir zusammen Pause machen können. Das macht mir große Sorgen.

Trotz meiner vielen Drogenerfahrungen bin ich nach nichts süchtig und auch weiterhin vorsichtig unterwegs. Bei vielen meiner Freunde sieht das glaube ich schon anders aus. Ich habe sehr jung sehr viel genommen und das war sehr leichtsinnig. Aber ich hatte bisher immer sehr viel Glück und habe auch keine Depressionen oder Psychosen davongetragen. Ich bin der Meinung Konsum ist mit Disziplin möglich. Aber das mit meinem Cousin hat mich erschreckt und mir nochmal gezeigt wie vorsichtig man sein muss. Das war jetzt ein eeeewig langer Text und ich weiß ich habe auch nicht immer vorsichtig genug konsumiert. Also bitte passt auf euch auf.

 

 

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Kommentare

Kommentar von Pauline |

Eyo, bin grade auf Entgiftung und hab deswegen aus langeweile mal paar von diesen Berichten hier gelesen. Bin einfach auch aus einem Kaff in Bayern, Alter und vorallem deine Story ist soo ähnlich zu meiner...würde mich krass interessieren wie es dir jetzt inzwischen geht und wies dir mit den Drogen so geht

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