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Panikattacken auf Gras

Hallöchen,

es war schlechtes Set und Setting, zugegeben. Und inzwischen nehme ich an, dass zu der Zeit, als ich anfing (drei Jahre ists her) auch meine Psyche extrem instabil war, und ich das nicht so richtig erkannte. Was soll ich sagen: erstes Mal einen Joint mitgeraucht, und ich hatte den Horrortrip meines Lebens. Durchlebte alle möglichen negativen Gefühlswelten zu denen mein Gehirn fähig war, war in Gedankenspiralen gefangen, mir war übel. Am nächsten Tag wusste ich nicht was los gewesen war.
Ich beschloss es wieder zu versuchen. Und wieder. Denn: was stimmt nicht mit mir? Allen anderen die druff sind gehts doch super!
Und manchmal gings mir ganz gut. Wenn ich es mit einer bestimmten Person rauchte hatte ich sogar richtig Spaß. Manchmal fühlte ich mich nur ein wenig unwohl. Ich empfand die Dinge als lustiger, die Musik als deeper, aber das alles war unterlegt mit diesen Hintergedanken, die sanfte Angst in mir streuten. Konzentrationslosigkeit, Selbstvorwürfe, Angst.
Und dann gab es die Panikattacken. Todesängste. Gedankenspiralen. Paranoia. Übelkeit. Seltsame Realitätsentfremdung.

Bald merkte ich, dass es mir ähnlich ging, wenn ich grad nicht rauchte. Als würden die negativen Erlebnisse des Highs noch Nachklingen, ein Echo werfen, nen Schatten. Ich fühlte mich seltsam unwohl, es war, als wüsste ich, dass etwas nicht in Ordnung ist, könnte jedoch nicht richtig bestimmen was. Ein falscher Gedanke in die falsche Richtung und mir wurde übel.
Irgendwann langte es mir. Ich habe es fast ein Jahr lang immer wieder probiert - es fruchtete nicht, mir ging es nur immer wieder schlecht. Die Angst vor der Angst wurde größer als der Wunsch, die gleichen positiven Erlebnisse wie andere zu erfahren. Ich hörte auf, doch etwas blieb. Manchmal, in bestimmten Augenblicken, zum Beispiel wenn ich besonders wenig geschlafen habe, wenn Gesprächspausen entstehen oder mir bewusst wird, dass es in meinem Leben etwas länger gab, was ich falsch oder gar nicht gesehen habe (wenn ich also nicht die Kontrolle über alles habe beziehungsweise nicht alles im Blick habe), dann kommt wieder diese Übelkeit. Ich fühle mich wie gefangen in meinem Kopf, die Welt nur ein grauer Ausschnitt dessen, was ich unmittelbar sehe. Seltsam, die Welt fühlt sich ganz unreal an. Manche Geräusche und Dinge erscheinen gestochen scharf, und doch so absolut - unreal.
Dann muss ich die Situation ändern, muss raus an die frische Luft oder die Leute verlassen, mit denen ich grad abhänge, muss eine Zigarette rauchen oder, wenn nichts hilft, verbringe ich einige Stunden, in denen ich nur hoffen kann, dass keiner was mitbekommt.
Ich nenne das intuitiv Angst, obwohl ich nichteinmal weiß, wie in diesen Augenblicken meine körperliche Befindlichkeit ist, so, wie ich meinen unangenehmen Zustand auf Marihuanna intuitiv Angst genannt habe.

Ich habe die Meinung, dass man Gras legalisieren sollte. Ich bin jedoch auch der Meinung, dass Menschen achtsam mit sich umgehen und wissen sollten, dass es kein richtig oder falsch gibt: Sie können sich dagegen entscheiden, auch wenn all ihre Freunde es machen und es ihnen gut dabei geht und sie einem auffordernd den Joint hinhalten. Es ist jedermanns eigene Entscheidung, wenn man sich nicht bereit dafür fühlt, ist das okay, und wenn mans probieren möchte, dann spricht auch nichts dagegen.
Ich will, dass andere wissen, dass man nicht immer den gefeierten Zustand des absoluten gechillt-seins erreicht, sondern dass es auch Menschen gibt, insbesondere wenn sie eine angstvolle, instabile Psyche haben, denen es nach dem Graskonsum schlecht gehen kann - so harmlos Marihuanna für den Körper tatsächlich ist.
Und ich finde es schade, dass man davor nicht viel häufiger gewarnt wird. Ich analysiere die Situation von heute und bis heute frage ich mich: Was stimmt mit mir nicht?
 

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Kommentare

Kommentar von miss2bbbbb |

dito!

GANZ genau so geht es mir auch, du hast es sehr sehr gut beschrieben!

ich rauchte ca 2 jahre viel und "trippte" auch krass auf gras, bis ich eines tages zu viel rauchte und ab da veränderte sich alles schlagartig. ich hatte die panikattacke meines leben. etwas in mir ist damals aufgerissen. wie ein flashback von etwas, an das ich mich nicht erinnere.

danach kiffte ich weiter, aber vorsichtiger und irgendwann verfiel ich wieder in diese panikattacken und es wurde immer schlimmer. ich kiffte nur noch, wenn ich betrunken war, weil ich dann keine angst mehr hatte und es genießen konnte. dann irgendwann hörte ich komplett auf. 

bis heute ist kiffen für mich das schlimmste. WENN ich mal kiffe, dann nur sehr sehr wenig. (ich vermisse es sooo sehr) doch ich komme meistens immer wieder in meine gedankenspiralen. 

ich war schon immer psychisch krank.. und die drogen haben es zu einem gewissen grad verschlimmert.<

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